Linsen Anicia
- Hechendorfer Linsen
- grün-marmorierte Anicia, ähnlich der Puy-Linse
- nussig im Geschmack, kein Einweichen, 20-30 Min. Kochzeit
- Linsentagebuch über diesen Anbauversuch (zusammen mit der Landesanstalt für Landwirtschaft)
- regionale Hülsenfrüchte als Alternative zu Kichererbsen etc.
Inhalt: 500 g
Unser Linsenanbau seit 2020
Unsere Linsen sind etwas Besonderes. Denn regional angebaute Speiseleguminosen (dazu gehören die Linsen) sind nicht allzu viel zu finden. Im Rahmen seiner Meisterarbeit fing Bernhard im Jahr 2020 damit an, in Hechendorf Linsen anzubauen. Sie haben zwar keine hohen Ansprüche an den Boden, aber dafür gibt es andere Herausforderungen: Linsen setzen bis sehr weit unten, also in Bodennähe, ihre Hülsen an. Das macht es bei der Ernte mit dem Mähdrescher kompliziert, denn der muss sie dann beinahe vom Boden "kratzen". So schlimm wäre das auch gar nicht, wären da nicht die Steine. Denn in Hechendorf haben wir sehr viele davon, teilweise faustgroß, teilweise fußballgroß. Und die kommen mit jeder Bodenbearbeitung wieder aus dem Boden. Gelangen sie in den Mähdrescher, können große Schäden entstehen. Deshalb sind solche Kulturen, die sehr weit in Bodennähe wachsen, sehr riskant.
Deshalb muss man versuchen, die Linsen irgendwie oben zu halten. Und das tut man, indem man ihr einen Stützpartner gibt. Sie wird also in einem Gemenge zusammen mit einer anderen Kultur ausgesät und beide entwickeln sich gemeinsam. Welcher Stützpartner am besten geeignet ist, wurde im Rahmen der Meisterarbeit erprobt. Auf 10 Versuchszellen wurden unterschiedliche Partner in unterschiedlicher Aussaatstärke zusammen mit den Linsen angebaut. Heraus kam, dass die Sommergerste am besten geeignet war.
Was im Anbau zunächst super ist, ist für die spätere Aufbereitung aber vielleicht etwas komplizierter. Denn die beiden Kulturen werden ja gemeinsam geerntet und man hat dann eine Mischung aus Linsen und Gerste. Wie schaffen wir es, dass in den Packungen dann aber nur noch Linsen zu finden sind? Das geschieht in Reinigungs- und Trennanlagen, die wir nicht selbst haben. Was man sich aber vielleicht schon vorstellen kann: je unterschiedlicher die beiden Früchte in Größe und Form sind, desto einfacher wird es sein, sie zu trennen. Und das ist mit der Gerste wiederum gar nicht so einfach.
Der Anbau der Linsen ist somit noch in der Erprobungsphase. Da wir allesamt aber etwas weniger Fleisch essen sollten und dafür als Eiweißlieferanten die Hülsenfrüchte brauchen, lohnt sich der Aufwand aus unserer Sicht.
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